Author : | She she pop |
Im Rahmen des Projekts TRANSFABRIK
Shakespeares Tragödie King Lear bildet die literarische Vorlage für das Performance-Kollektiv She She Pop, sich mit dem Generationenausgleich zu beschäftigen. Dazu haben die Künstler ihre eigenen Väter in das Stück eingebunden. Sie stellen essentielle Fragen : Wie können Geld oder Land gegen Liebe getauscht werden ? Kann man Liebe überhaupt materiell ausdrücken ? Wie sind Pflegebedürftigkeit und Altersvorsorge der Eltern abgesichert ?
Bei King Lear münden diese Themen in Hass, Folter, Ehebruch und Krieg. Auf der Bühne übernehmen She She Pop die Rollen der Königstöchter, ihre Väter verkörpern König Lear selbst. Gemeinsam versuchen sie, einen versöhnlichen Weg zur Bewältigung ihrer ganz persönlichen Konflikte zu finden. Dabei verwischen die Grenzen von Realität und Fiktion, sodass die Tragödie immer mehr in den Hintergrund gerät und sich eine völlig neue, eigene Dynamik entwickelt.
Das Theater bildet die Bühne für ein utopisches Spiel, für einen Test von Alltagsszenarien, die in einigen Jahren Realität werden können. Es entsteht eine Collage aus dem Schauspiel der Töchter und Väter, aus Filmausschnitten, die auf die Bühne projiziert werden, aus Liedern und Bildern, die niemanden unberührt lassen.
She She Pop sind bekannt für ihre provokativen und kontroversen Schauspiele. Testament gehört zu den erfolgreichsten Stücken des seit 1998 aktiven Kollektivs. Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis des Goethe-Instituts beim Impulse Festival 2011, dem Friedrich-Luft-Preis 2011 und der Wild Card beim Theaterfestival Favoriten 2010.
In Partnerschaft mit dem Centre Pompidou-Metz und mit der Unterstützung des Conseil Général de Lorraine.
TRANSFABRIK ist eine Initiative des Institut Français in Kooperation mit dem Goethe Institut. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds Berlin, vom Ministère des Affaires Etrangères, vom Ministère de la Culture et de la Communication und vom DFJW. Mit freundlicher Unterstützung von Total und der SACD.
Das Projekt findet im Rahmen des Deutsch-Französischen Jahres - 50 Jahre Élysée-Vertrag statt.